Cantinjere, Schneiderin Helene Maria Glanzer, genannt die Pittersbergerin

Neuzeitlicher Name: Nina Pizzato
Rang: Cantinjere, Schneiderin (Weiber)
Kontakt: Email
Waffen: Nadel und Faden
Lieblingsbeschäftigung:

Als älteste Tochter eines welschen Köhlers und einer Wirtstochter wuchs Helene wohl behütet zusammen mit einer Schwester im oberen Gailtal auf. Viele Männer veschmähte sie, doch als ihr Kindheitsfreund und der einzige Sohn des örtlichen Schneiders um ihre Hand anhielt, konnte sie nicht Nein sagen. Von ihrem Ehemann erlernte Helene das Schneidershandwerk, und sie beide lebten einige Jahre glücklich zusammen. Doch blieb der Kinderwunsch unerfüllt und zum größten Übel erkrankte ihr geliebter Gatte schwer und verstarb alsbald. Trotz ihrer großen Trauer versuchte die junge Frau das Gewerbe aufrecht zu erhalten. Doch vernahm sie bald Stimmen, die sie beschuldigten, ihren Mann mithilfe von Hexerei zum Tode verflucht zu haben. Um noch Schlimmerem zu entgehen, entschied sich Helene, ihre Heimat zu verlassen und sich als Tagelöhnerin durchzuschlagen. Sie zog von Ort zu Ort durch ganz Kärnten und entging so mancher Gefahr auf ihrer Wanderschaft. Eines Tages, als sie ziellos über einen Markt in Klagenfurt streifte, stieß sie auf zwei Soldknechte. Das zerfledderte (von Hunderten siegreichen Schlachten ehrwürdig gezeichnete) Feldbanner der Compania Carantania ließ ihr kleines Schneiderherz bluten, und sie bot ihnen an, dieses zu flicken und vielleicht auch den einen oder anderen Strumpf zu stopfen. Da die Truppe immer Bedarf an solcher Nähkunst hat, nahm der Oberst der Soldknechte die junge Frau in Diensten, und so begann ein neues Kapitel im Leben der Helene Glanzer.
Im wirklichen Leben bin ich auch Schneiderin.